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Wildschwein Burnt Ends

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Ursprünglich waren da die Burnt Ends, die aus dem Point genannten Teil der Rinderbrust geschnitten werden. Verbrannt sind sie nicht, aber eben sehr dunkel, so dass sie hiervon ihren Namen bekamen. Dann kamen immer mehr die Pork Belly Burnt Ends in Mode, und sind es zu Recht immer noch. Diese Fleischpralinen aus dem Schweinebauch haben es mächtig in sich, und allzu viele schafft man davon nicht. Ich dachte mir, ich versuche mal was anderes, nämlich Wildschwein Burnt Ends.

Fleisch von Wildschweinkeule für Wildschwein Burnt Ends

Ich nenne sie einfach mal so, da die Art der Zubereitung an die Pork Belly Burnt Ends angelehnt ist. Ich hätte vorab nicht darauf gewettet, ob dieser Beitrag hier entsteht, da ich durchaus die Gefahr sah, dass die Wildschwein Burnt Ends viel zu trocken und damit ungenießbar werden. Ich nehme es mal vorweg: Natürlich sind sie trockener als Stücke vom Schweinebauch, aber gerade der Kontrast aus klebrig-süß-scharfer Ummantelung und einem zarten, mageren Kern ist es, der diese Wildschwein Burnt Ends zu etwas besonderem macht. Wer seine Wildschweinkeule lieber klassisch mag, der greift zu meinem Rezept aus dem Ducth Oven oder probiert es vielleicht mit Pulled Wildschwein. Auch die Beilage war ein Genuss, und zwar dermaßen, dass sie einen eigenen Beitrag verdient. Kommt noch…

Wildschwein Burnt Ends und Kürbis Maronen Päckchen

Für die Wildschwein-Pralinen wurde eine Vorderkeule eines Frischlings ausgelöst und in annähernd gleich große Stücke bzw. Würfel geteilt. Allein das gestaltet sich schon schwieriger als beim Schweinebauch. Auch hier nehme ich es gleich vorweg: Solltest ihr dabei auch recht dünne Abschnitte haben, dann spart euch damit die Mühe, denn diese werden definitiv trocken. Verwendet diese dünnen Abschnitte lieber anderweitig weiter, zum Beispiel in einem Wildschweinburger.

Zubereitung

Viel ist es nicht was ihr braucht. Der Rub mag für Burnt Ends vielleicht ungewöhnlich erscheinen, aber die enthaltene Schärfe gepaart mit der Süße der Honig-Barbecue-Sauce sind hierbei genau die richtige Kombination. Daher wird auch auf die Zugabe von weiterem Honig in der Phase des Garens verzichtet, wie es bei Pork Belly Burnt Ends andererseits oft der Fall ist.

Phase 1 – Räuchern

Erst mal mit dem Rub würzen. Die Würfel bzw. Abschnitte eurer Wildschweinkeule sollten von allen Seiten bedeckt sein. Dann in den Kühlchrank damit und den Rub ein paar Stunden einwirken lassen. Bei mir kommt dann in der 1. Phase der Portland Gas-Smoker* von El Fuego zum Einsatz, aber indirekt auf dem Holzkohlegrill oder im Smoker geht das natürlich auch.

Wildschwein Burnt Ends beim Räuchern

Ein paar Chunks Kirscholz* in den Smoker. Dazu noch die Wasserschale (ganz wichtig!), um das Ganze nicht zu trocken werden zu lassen. Dann durften die Würfel für 1,5 Stunden bei ca. 110 Grad im Rauch bleiben. Insgesamt also deutlich kürzer als bei Pork Belly Burnt Ends.

Phase 2 – Garen

Nach dem Räuchern geht es für die Würfel in eine Edelstahl-Schale. Dort werden sie mit Butterstückchen und dem Zucker bedeckt. Außerdem wird noch die Barbecue-Sauce hinzugefügt. Das ganze wird leicht vermischt, damit die Würfel alle was abbekommen. Die Schale dann dicht mit Alufolie verschließen. Dann die Wildschwein Burnt Ends z.B. im indirekten Bereich eures Grills für knapp 1 Stunde bei ca. 150 grad garen. Also auch hier kürzer als bei Pork Belly Burnt Ends.

Wildschwein Burnt Ends

Phase 3 – Endspurt

Normalerweise würde man die Alufolie jetzt wegmachen, jetzt erst die Sacue hinzufügen und diese in der offenen Schale karamellisieren lassen. Die Sauce hatten wir jedoch bereits vorher hinzugefügt, und nach dem Entfernen der Alufolie sind die Wildschein Burnzt Ends bereits ziemlich sticky mit der Sauce verbunden. Zumindest trifft dies auf die Kombination der Zutaten zu, die ich verwendet habe. Für andere Saucen übernehme ich da keine Garantie.

Wildschwein Burnt Ends in Barbecue Sauce

Also geht es gleich zum Endspurt. Die Würfel kommen nochmal für ca. 15 Minuten im indirekten Bereich auf den Rost des Grills. Noch ein wenig mit der Sauce aus der Schale bestreichen. Die Sauce setzt nochmal an und die Würfel bekommen somit ihren letzten Schliff.

Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass das so gut klappt, und sah mich schon die Burger-Pattys aus dem Froster holen. 🙂 Probiert es aus, und ihr werdet mit grandiosen klebrig-süß-scharfen Fleischpralinen belohnt, die wunderbar in den Herbst passen. Als positiven Nebeneffekt kann man davon auch ein paar mehr verdrücken, da sie nicht so mächtig daherkommen.

Wildschwein Burnt Ends

Wildschwein Burnt Ends

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